Genießen und Lernen mit allen Sinnen
Unsere Sechst- und Siebtklässler probieren aus und reflektieren ihr Kauf- und Essverhalten.
Ein Apfel ist ein Apfel? Weit gefehlt! Verschiedene Sorten schmecken unterschiedlich und werden auch in unterschiedlichen Regionen der Welt angebaut. Das ist nur eine der Erkenntnisse, die zahlreiche Sechst- und Siebtklässler unserer Schule in dieser Woche aus dem Sensorik-Parcours des Bayerischen Kompetenzzentrums für Ernährung mitnahmen.
An vier Stationen durften die Jugendlichen praktisch und mit allen Sinnen erfahren, was man als mündiger Verbraucher wissen sollte. In den einzelnen Teilbereichen ging es um Äpfel, Getränke, Joghurt und ein abschließendes Sensorik-Quiz. „Ziel ist es, die Kinder für Themen der Ernährung zu sensibilisieren“, betonte Diplom-Ökotrophologin Simone Heilmeier vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die die Lernstationen in der Plattlinger Schulküche aufbaute und betreute.
Die Inhalte passen dabei sehr gut zum Lehrplan der Realschule, wo gesunde Ernährung gleich in mehreren Jahrgangsstufen Thema ist. Marina Flexeder, unsere Lehrerin für Ernährung und Gesundheit, ist vom Besuch des Sensorik-Projekts an der Plattlinger Realschule sehr angetan. „Schülerinnen und Schüler hinterfragen viele Dinge nicht, das darf man auch nicht erwarten. Allerdings sind die Reaktionen enorm, wenn sie erfahren, dass die schönen Äpfel der Sorte Pink Lady erst um die halbe Welt reisen müssen, während zum Beispiel der Elstar größtenteils bei uns in Bayern wächst.“ Verdutzte Gesichter gab es auch, als die Schülerinnen und Schüler erkannten, wie viel Zucker eigentlich in ihrer Lieblingslimonade steckt.
Für Schulleiterin Waltraud Eder ist das Projekt ein weiterer Baustein im Konzept unserer Schule. „Wir setzen seit Jahren auf die Vermittlung von Alltagskompetenzen in Ergänzung zur klassischen Schulbildung“, betont sie. Kinder müssten lernen, wie Dinge im Alltag funktionieren und zusammenhängen, um zu mündigen Menschen heranzuwachsen. „Da sind die Themen Ernährung und Regionalität nicht wegzudenken!“
Bei den Sechst- und Siebtklässlern kam das Projekt jedenfalls sehr gut an. „Ich werde ab jetzt mehr darauf achten, woher die Produkte kommen und was wirklich drin steckt“, ist sich der zwölfjährige Max sicher. Und seine Klassenkameradin Julia fügt in Hinblick auf die manchmal etwas fleckigen heimischen Äpfel schmunzelnd hinzu: „Bei Lebensmitteln ist es eigentlich wie bei Menschen – der Inhalt ist wichtiger als das Aussehen!“
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