Studienfahrt nach Berlin
oder Eine Reise durch die innerdeutsche Geschichte und Demokratie
Vom 19.09. bis zum 22.09. waren die Klassen 10 a und 10 b zusammen mit den Lehrkräften R. Rammel und A. Haider sowie M. Prölß und M. Radlinger‑Rauch auf Studienreise in Berlin. Dabei stand die Fahrt nicht nur im Zeichen der Demokratieerziehung und der innerdeutschen Geschichte, auch die Entdeckung einer pluralen, multikulturellen und vielseitigen Großstadt stand auf dem Programm. So war für jeden Geschmack etwas geboten.
Bereits bei der Anreise konnte im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth, auch Klein-Berlin genannt, entdeckt werden, wie rigide das politische System der DDR einst die eigenen Staatsbürger an der Teilhabe eines europäischen Lebensstils hinderte. Eine kurzweilige Führung zeigte deutlich die menschenverachtenden Sicherungsstrategien an der innerdeutschen Grenze.
Nach der staufreien Anreise stürzte sich die Gruppe zusammen mit dem Busfahrer in den innerstädtischen Großstadtverkehr. Immerhin konnten so schon die ersten Sehenswürdigkeiten durch das Busfenster bewundert werden: Friedensengel, Reichstag, Brandenburger Tor, Holocaust-Mahnmal, das neu gebaute Humboldt-Forum, Berliner Dom. Untergebracht war die Gruppe am zentral gelegenen Alexanderplatz, der mit seinem Fernsehturm und der Weltzeituhr die nächsten markanten Punkte Berlins bot. Um die Beine etwas aufzulockern, marschierten nach einer kleinen Stärkung alle zusammen diese Highlight-Strecke der Sehenswürdigkeiten nochmals zu Fuß ab.
Der nächste Tag hatte es in sich: eine lebendige Führung durch die Berliner Unterwelten entführte die Schüler in die Zeit der Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs, im Bundesrat konnten die Schüler nach einer Führung in einem Rollenspiel selbst ausprobieren, wie Demokratie funktioniert und wie hart das Ringen der jeweiligen Bundesländer mit den eingebrachten Gesetzesvorlagen sein kann. Ein kurzer Stopp, um den Magen zu füllen und schon ging es weiter zu einer Videoprojekt-Erkundung des angesagten Stadtteils Kreuzberg. Doch nicht genug: In das Tagesprogramm passte auch noch der Besuch der Schülerdisco D-light. Müde von der Großstadt und ausgepowert vom Tanz sanken an diesem Tag alle erschöpft ins Bett.
Der Donnerstag hielt zunächst den Besuch des DDR-Museums bereit, das mit vielen haptischen Elementen zum Mitmachen und Entdecken anregte. Danach stand Shopping auf dem Stundenplan. Aber nicht lange, denn ein zweites Stadtteilerkundungsprojekt führte in den trendigen Prenzlauer Berg. Abends ging es dann in den „Quatsch-Comedy-Club“, um einigen Comedians zu lauschen.
Und schon war die Zeit in Berlin vorbei. Am Freitag hieß es Koffer packen, ein letztes Meet and Greet mit MdB T. Erndl im Paul-Löbe-Haus, die Besichtigung der Kuppel und des Bundestages und dann den Bus besteigen in Richtung Heimat.
Insgesamt eine facettenreiche Fahrt, von der noch viele Erinnerungen bleiben werden.